Welche Nahrungsergänzungsmittel sind nicht sinnvoll oder sogar schädlich?


Nahrungsergänzungsmittel ohne besonderen Bedarf einzunehmen, ist nicht empfehlenswert. Vitamin-Präparate, die ohne nachgewiesenen Vitaminmangel eingenommen werden, können bei einer hohen Dosierung sogar schädlich sein. Dies gilt besonders für fettlösliche Vitamine (Vitamin A, D, E, K).
Bei einem Großteil der gesunden Bevölkerung in Deutschland besteht kein relevanter Vitamin-D-Mangel, sodass eine Spiegelbestimmung und Einnahme nicht erforderlich sind. Der Grenzwert für den Nachweis eines Vitamin D-Mangels ist umstritten. Eine Einnahme von Vitamin D für die Gesamtbevölkerung ist nicht empfohlen.
Die Einnahme von Antioxidanzien wie Beta-Carotin, Vitamin C und E oder Zink und Selen hat ebenfalls keinerlei positive Auswirkungen. Auch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren ist nicht sinnvoll.
Durch die Einnahme von Spurenelementen wie Eisen oder Selen in zu hoher Dosierung kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Bisher gibt es in Deutschland keine gesetzlichen Regulierungen für Höchstmengen von bestimmten Stoffen in bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln.
Sog. Aufbauspritzen haben keinen nachweisbaren Effekt, gehen aber mit dem Risiko einer Infektion an der Einstichstelle einher.

Fazit

Es gibt ein riesiges Angebot an verschiedenen Supplementen in Deutschland. Diese Nahrungsergänzungsmittel werden oft mit großem Aufwand beworben, meist mit dem Versprechen einer guten Wirkung auf die Gesundheit. In den allermeisten Fällen ist so ein gesundheitsfördernder Effekt allerdings nicht wissenschaftlich nachweisbar.
Bei einer ausgewogenen Ernährung besteht kein Bedarf an zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Der Bedarf an Nährstoffen wird über eine vollwertige Ernährung gedeckt. Das große Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln basiert auf kommerziellen Interessen und nicht auf einem reellen Bedarf in der Bevölkerung.


Weitere Informationen

• Vollwertige Ernährung, Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung


Quelle:

• Deximed